Wochenende. Nur Samstag in den Sender. Sonne im Anmarsch. Badetuch schon im Auto.
So dachte ich mir das. Vergangenen Freitag. Klang gut. War nötig.
Ein Arbeitstelefonat führte mich am frühen Abend noch auf eine Webseite. Und meinen Rechner in den vorläufigen Tod.
TRDropper.Gen, schrie AntiVir. Neustart erforderlich, blinkte es aufgeregt. Nach dem Neustart. Fährt der Rechner hoch. Erscheint das Anmeldeformular. Passwort eingegeben. Dü-dü-düüh macht der Rechner und meldet mich wieder ab.
Gut. Noch Mal. Und immer wieder. Irgendwann reicht es dann. Auf dem iPhone nach den Ursachen gegoogled. Vergessend, dass der gute alte Laptop auch ins Netz kann. Virus. Eingenistet in geloggte Datei. Neukonfiguration nötig. Das war – aufs Verständliche zusammengefasst – die Diagnose. Neukonfiguration riecht nach Datenverlust. Schlecht, wenn kein Backup vorhanden. Dumm ist das auch. Weiß ich. Spätestens jetzt.
Stunden später haben zwei RescueCDs meinen Rechner nach dem Virus durchsucht. Ein externes CD-Laufwerk musste ich zuvor kaufen. Netbooks verfügen im allgemeinen über keine internen Laufwerke. Kaspersky und AntiVirRetterCDs finden: nichts. Ich googlele weiter.
Stoße auf slax.org. Ein LinuxBetriebssystem. Mittlerweile ist es Samstagnachmittag. Der Dienst liegt hinter mir. Das Badetuch vereinsamt im Wagen. Und mir juckt’s in den Fingerspitzen. Ich soll mit einem mir vollkommen fremden Betriebssystem meine Daten retten. Nun.