Olympioniken der Neuzeit. Ruft an.

no-doping.org ist online. Die halbe Stelle für den DOH – gefördert vom Bundesministerium für Inneres und Sport – besetzt. Ines Geipel steht an diesem Mittwoch in Berlin mal wieder hinter einem Rednerpult. In der Stiftung für Aufarbeitung. Weil der Platz in der Robert Havemann Gesellschaft nicht ausgereicht hat – für die vielen Journalisten, die kamen, um über den DOH zu schreiben.

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Den DopingOpferhilfeVerein. Vor einem halben Jahr verkündete Geipel den Umzug des Vereins aus dem baden-württembergischen Weinheim in die Hauptstadt. Dichter an die Politik. Dichter heran an die Entscheider. Seitdem ist in Sachen Doping mal wieder die mediale Sau durchs Dorf getrieben worden. Hat die Studie übers Dopen in der BRD für vordergründige Empörung gesorgt. Hintergründiges Nachfragen und Analysieren heutiger Praktiken – überlässt der QualitätsJournalismus wie im Fall Lance Armstrong weiterhin Plattformen wie NYVelocity.

Es ist verständlich, dass sich Ines Geipel freut über die 5.000 Euro vom Deutschen Olympischen Sportbund. Sie vergisst aber nicht zu sagen, dass sie das noch nicht überzeugt. Auch wenn es ein Anfang sei.

In der Beratungsstelle des Vereins stehe das Telefon nicht still, sagt Geipel. Immer mehr Athleten riefen an. Nicht nur die mit OralTurinabol gedopten. Auch die, die heute den ZielVorgaben des Bundesministeriums für Inneres und Sport genügen wollen, müssen oder wollenmüssen. “Wir werden ein Verein sein, der sich zunehmend mit den Schädigungen durch den Sport bis in die Gegenwart beschäftigen wird.” Sie werden Recht behalten, Frau Geipel. Leider.

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